Waldkindergarten

Heute möchte ich euch das Handlungskonzept der Waldkindergärten etwas näher erläutern:

Geschichte:
Der erste Waldkindergarten wurde 1951 in Dänemark eröffnet. Nicht in Schweden oder Norwegen, so wie es viele denken. In den 1960-er Jahren dann eröffnete, ganz unbeachtet, der erste deutsche Waldkindergarten in Wiesbaden. Erst 1991 löste er Aufsehen aus, durch einen Zeitungsartikel in einer Fachzeitschrift. Petra Jäger und Kerstin Jebsen, 2 Flensburger Erzieherinnen, übernahmen dieses Konzept und lösten somit eine Gründungswelle aus. Seit dem gibt es über 400 Waldkindergärten in der ganzen Bundesrepublik. Nicht nur reine Waldkindergärten handeln nach diesem Konzept, auch viele Regelkindergärten haben in ihren Einrichtungen Waldtage- oder wochen eigeführt.

Bild vom Kind/ Ziele und Werte:
– Recht des Kindes auf raumgreifende Bewegungserfahrungen
– die eigenen Körpergrenzen erfahren
– Zeitrhytmen im Spiel wahrnehmen
– unmittelbares Lernen in der Natur
– körperlichen, seelischen und geistigen Kräften bewusst werden
– die Natur/Umwelt wertschätzen
– ökölogische Zusammenhänge sehen, erkennen, hinterfragen und verstehen
– Sensibilisierung der Sinne
– Förderung der Gesundheit
– Förderung des Einfühlungsvermögen
– Teamerfahrungen sammeln
– Erweiterung des Wissenshorizontes

kleine Dinge zum Schluss:
Die Kinder, die einen solchen Kindergarten besuchen, sind bei Wind und Wetter in der freien Natur. Eine festes Haus haben sie meist nicht. Die pädagogischen Fachkräfte die in einer solchen „Einrichtung“ arbeiten sind meist ausgebildete Erzieher mit einer Erste-Hilfe-Ausbildung und verfügen über das Wissen der Gefahren im Wald. EIn Handy und ein Erste-Hilfekoffer sind immer am „Mann“ bzw „Frau“, nur für unerwartete Notfälle.