Praktikum in einer Familienorientierten Wohngruppe
Schon vor einer ganzen Weile habe ich ein Praktikum in einer Art Heimeinrichtung absolviert – in einer Familienorientierten Wohngruppe.
Diese Wohngruppe lebt mitten in der Stadt in einem Haus, in dem bis zu 8 Kinder und Jugendliche untergebracht werden können.
Die Kinder/ Jugendlichen haben einen ganz normalen Alltag. Sie stehen früh auf, essen Frühstück, gehen zur Schule, kommen mittags heim essen und machen unter Aufsicht Hausaufgaben und haben dann „Freizeit“. Also in etwa wie in einer richtigen Familie, nur mit ein paar unterschieden.
Ein Tag blieb mir besonders im Gedächtnis.
Jeden Tag wenn die Kinder in der Schule sind, ist es die Aufgabe der Erzieher Zimmerkontrollen durchzuführen (einfach nur schauen ob die Zimmer aufgeräumt sind). An einem Tag hatte ich Frühdienst und man hat mich die Kontrollen durchführen lassen. Ich schaute in die Zimmer der Mädchen und dort war alles in Ordnung, bis auf die Schulbücher vom Vortag die auf den Betten lagen. Als ich in das Zimmer des 17-jägrigen Jungen kam, fiel mit ein eigenartiger Geruch auf. Ich wusste dass er raucht, da ich ihn in der Stadt mal mit einer Zigarette in der Hand sah. Doch der Geruch in seinem Zimmer roch es nicht nach normalem Rauch. Es roch leicht süßlich dennoch streng. Ich schaute mich um und sah ein Handtuch in dem etwas sorgfältig eingewickelt worden war hinter seinem Sessel liegen. Ich rief den „Heimleiter“ und wir holten das Handtuch hervor und öffneten es. Zum Vorscheinen kam eine Shisha mit Zubehör. Wir nahmen die Shisha mit ins Erzieherbüro. Nach etwa einer halben Stunde klingelte das Telefon und die Klassenlehrerin des Jungen erkundigt sich nach dem Jungen da er nicht in der Schule war. Nicht das er eine Shisha besitz, nein er schwänzte auch wieder die Schule. Als der Junge Heim kam, fragte der Heimleiter wie es in der Schule war. Wie nicht anders zu erwarten log er. Nach einer Weile erkannte er die Shisha die auf den Erzieherbürotisch stand. Der Heimleiter sah, dass der Junge sich auf die Shisha konzentrierte und unruhig wurde. Er sprach ihn auf die Schule und die Shisha an und erklärte ihm die Wirkung von Drogen und die Konsequenzen die es haben kann wenn er die Schule weiter schwänzt. Ich war von dem Heimleiter sehr beeindruckt. Er hat den Jungen nicht angeschrieen oder andere Methoden verwendet. Er blieb ruhig und ist intensiv auf den Jungen eingegangen. Natürlich wurde die Shisha entfernt und der Junge hat Taschengeldkürzung und Hausarrest erhalten und so wie ich informiert bin hat er seit den zwar immer noch Probleme mit dem Rauchen aber er schwänzt die Schule nicht mehr.
Hier beweist es sich das schreien und Verbote nicht viel nützen. Einen Kind oder Jugendlichen von vorn herein zu sagen was er nicht darf bringt keine Punkte. Informier die Kinder und Jungendlichen lieber über Themen die Gefährlich werden könnten und weise sie auf die Folgen und Konsequenzen im ruhigen mit und es wird dir und den Kind mehr bringen.